Page 16 - Schönberg im Sommer 2023
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Kindheit –

             Früher und heute





             Das Kindheitsmuseums besteht seit
             1990 in dem ehemaligen Gebäude des
             Amtsgerichts der Gemeinde Schönberg.
             Die Gründer des Museums haben im
             Jahre 1988 ein Kindheitsmuseum in Bo-
             ston/USA besucht und hatten die Idee,
             ein solches auch in Norddeutschland
             entstehen zu lassen. Theo Sakmirda,
             heute 93 Jahre alt, gehört zu den Grün-
             dern des Vereins Kindheitsmuseum e. V.
             und ist noch immer aktives Mitglied.
             Dank der Unterstützung des damaligen,
             kulturfördernden  Bürgermeisters  Wil-
             fried Zurstraßen konnte das Kindheits-
             museum in Schönberg ein Zuhause fin-
             den.
             Im Kindheitsmuseum wird die Geschich-
             te der  Kindheit seit 1890  gezeigt.  Hier
             wird das Leben der Kinder in ihren sozi-
             alen Bezügen von Familie und Schule do-
             kumentiert. Es wird gezeigt, wie Kinder
             im Laufe dieser Zeitepochen  aufgewach-
             sen sind, wie sie spielten, lernten  und
             auch im Kindesalter oft schon arbeiten
             mussten.
             Im Fundus befinden sich historische
             Kinder- und Jugendbücher, Kinderklei-
             dung aus den unterschiedlichsten Jahr-
             zehnten, diverse selbstgefertigte Spiel-  Familienfest
             zeuge sowie Dokumentationen über
             die Lebens- und Wohnverhältnisse der   Samstag, 20. Mai • ab 14.00 Uhr
             Kinder in den unterschiedlichen Zeitab-
             schnitten und Lebenswelten.
             In einem nachgestalteten Schulraum
             aus  der  Zeit  um  1920  können die  Kin-
             der heute historischen Schulunterricht
             nacherleben. Sie schlüpfen dabei in eine
             Schulkleidung, wie sie damals üblich war,
             Kittelschürzen für die Mädchen und Ma-
             trosenkragen für die Jungen und werden
             nach den damals geltenden Verhaltens-
             weisen unterrichtet und lernen die Süt-
             terlinschrift kennen. Dabei erhalten sie
             historische Vornamen wie beispielsweise
             Henriette, Wilhelmine oder Friedrich, Karl
             und Otto. Diese Verwandlung und das Er-
             leben von Schulgeschichte macht den
             Schülern großen Spaß, aber sie möchten
             doch nicht mit dem heutigen Unterricht
             tauschen.
             Alle zwei Jahre werden neue Sonderaus-
             stellungen gezeigt. In diesem Jahr kön-



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