Weihnachtsmarkt hat wieder Format bekommen

Schönberg, Probsteier Herold vom 13. Dezember 2006 (Astrid Schmidt)

Lange hatte man am neuen Konzept gefeilt, die Kritik vom vergangenen Jahr hatte dafür gesorgt. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen – der Schönberger Weihnachtsmarkt hat wieder Format. Die Organisatoren aus Gemeinde und Gewerbeverein hörten am Wochenende ausschließlich lobende Worte und daran war sicher nicht nur das trockene und zum Teil sogar sonnige Wetter schuld. Die Besucher erlebten ein vielseitiges, qualitativ ansprechendes Angebot in stimmungsvollem Ambiente.

Mit rund 70 Ständen hatte die Budenstadt eine gute Größe und wer mehr als nur Bratwurst und Erbsensuppe zum Punsch wollte, wurde verwöhnt mit gefülltem Bratapfel mit Vanillesoße oder Filetspieß, Rote-Grütze-Punsch oder einer Steckrübensuppe mit Sahnehaube – lecker. Denn in diesem Jahr hatte man neben dem Bahnhofshotel auch die Gastronomen Heino Jansen und Hans Löwel für ein kulinarisches Angebot auf dem Weihnachtsmarkt begeistern können. "Das ist mal was besonderes", meinte auch Franz Schneekloth und ließ sich den Bratapfel schmecken, wie viele andere Leckermäuler auch. Und Sabine Wiener aus Wisch mit ihren Zwillingen Sophia und Luisa war begeistert. "Jetzt ist es wieder ein sehr schöner Markt", fand sie.

Dafür hatten viele Hände im Vorfeld tüchtig gewerkelt. Die Mitarbeiter der Kommunalen Beschäftigungsinitiative hatten zehn Holz-Buden im Baukastenprinzip gebaut, die Sturm und Regen trotzen. Zu beiden Seiten prangten die vom Künstler-Team Rainer Runge, Rainer Gorisch und Jürgen Vorberg gemalten Märchenfiguren. Und wer noch nicht genug von der bösen Fee, dem bösen Wolf oder dem Rotkäppchen und Frau Holle hatte, kriegte noch einen märchenhaften Nachschlag im Foyer des Rathauses. Dort las nach bewährter Manier die Märchenoma aus dem dicken Märchenbuch. Eine Backwerkstatt für Kinder war zwar (aufgrund des Standortes?) nur mäßig besucht, doch die kleinen Zuckerbäcker wie Sara und Safira hatten sichtlich Spaß beim Ausstechen der Herzen und Sterne.

"Die Menschen honorieren unsere Arbeit. Wir haben das Gefühl, dass der Markt im neuen Gewand sehr gut ankommt", erklärte Rainer Runge. Auch Knut Lindau vom Gewerbeverein konnte nur positive Rückmeldung verzeichnen. Auch unter dem Stichwort "Vermarktung" beurteilt Folkert Jeske vom Tourist-Service Schönberg die Veranstaltung positiv. "Mit diesem Umfang und dieser Qualität lässt sich dies auch touristisch vermarkten". Eine Bereicherung sieht er in der Einbindung der Partnerstädte wie Älvdalen. Verbessert worden war unter Mitwirkung der Schönberger Schulband auch die Beschallung in der gesamten Fußgängerzone.

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Geschrieben von Astrid Schmidt
Foto von Astrid Schmidt
Mittwoch, 13. Dezember 2006