Gewerbeverein Schönberg feierte sein 100-jähriges Vereinsjubiläum
Am 13. März - auf den Tag genau vor 100 Jahren im Jahr 1924 - trafen sich 30 Schönberger Geschäftsleute in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, um eine Wirtschaftsvereinigung zu gründen. Nun trafen sich rund 100 Mitglieder des Gewerbe- und Fremdenverkehrsvereins im Hotel Ruser, um in der Jahreshauptversammlung auf das vergangene Jahr zurückzublicken und das 100-jährige Vereinsjubiläum zu feiern.
Neben vielen Mitgliedern, die der Einladung gefolgt waren, sind auch eine Reihe geladener Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung gekommen. Im ersten Teil der Versammlung hob der Vorsitzende Knut Lindau die vielen Aktionen des vergangenen Jahres hervor und erläuterte zusammen mit seinem Stellvertreter Felix Franke gerne die Highlights des Jahres 2023. Hier wurde über die Aktionen wie der Gewerbeball, das Maibaumfest, die Kulturnacht, die Magazine des Vereins mit Sommer- und Winterheft, die Aktion Pro Kunst und die vielen Weihnachtsaktionen berichtet.
Auch einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2024 wurde gegeben. Am 31.Mai will man mit seinen Mitgliedern und Gästen im Gewerbegebiet ein Sommerfest veranstalten und am 2. Juni soll dann mit einem großen Programm und vielen Teilnehmern die 18. Gewerbeschau im Gewerbegebiet stattfinden. Vorbereitungen zu beiden Veranstaltungen laufen bereits.
Über die Aktion „Pro Kunst“ kam die erste Überraschung des Abends: Der Vorsitzende enthüllte zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden Willi Alpen das 15. Kunstwerk, das auch wieder aus den Händen von Heiko Voss stammt und deutlich mit einer „100“ auf den runden Geburtstag des Vereins hinwies.
Wie stark der Verein doch mit der Wirtschaft und der Politik verbunden ist, wurde auch in den Grußworten der Gäste hinreichend deutlich. Nach den Worten lobenden Worten des Ehrenvorsitzenden Alpen folgte der Beitrag des Bürgermeisters Peter Kokocinski, der vor allem die aktuellen gemeinsamen Aktivitäten hervorhebte. gefolgt von dem Altbürgermeister Wilfried Zurstraßen. Der bekräftigte vor allen die einzigartige Zusammenarbeit in über 25 Jahren seiner Amtszeit, in der er zusammen mit dem Gewerbeverein unzählige Aktionen mit auf den Weg brachte.
Zustraßen wagte auch einen Blick in die große Politik: „Wirtschaft ist das Fundament für demokratische Zusammenarbeit“ bekräftigte er. Das gelte 1924 genauso wie in heutigen Zeiten. „Der Gewerbeverein sieht sich in der Pflicht, nicht nur seine eigenen Interessen zu vertreten, sondern für das Wohl der Gemeinde einzustehen“ ergänzte Zustraßen.
Darauf folgte gleich die nächste Überraschung, als das Mitglied Dirk Rave, der gleichzeitig Vorsitzender des befreundeten Gewerbevereins Probsteierhagen ist, sein Grußwort überbrachte und gleichzeitig den Verein mit einer handgefertigten großen Holzbank sein Geschenk überbrachte. Der Vorsitzender Lindau war sprachlos und sichtlich erfreut über dieses Jubiläums-Präsent, welches dann im Sommer einen schönen Platz erhalten soll.
Auch der Amtsdirektor Körber überbrachte kurz die Glückwünsche des Amtes und würdigte die Arbeit des Gewerbevereins.
Bei den folgenden Vorstandswahlen gab es nur wenig Veränderung. Der zweite Vorsitzende und der Kassenwart wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt und als zweite Beisitzerin wurde Katja Wildner von der „Wildblume“ unter Beifall einstimmig neu gewählt.
Im zweiten Teil der Versammlung folgte nach dem gemeinsamen Essen die festliche Rede mit einem Bildervortrag aus den letzten 100 Jahren Schönberger Geschäftswelt von dem Spurensucher Hans Jürgen Böttger. Weit mehr als eine Stunde unterhielten Böttger und der Vorsitzender Lindau die Mitglieder mit einem geschichtlichen Rückblick in Wort und Bild. Sie illustrierten den Wandel der Wirtschaft in Schönberg und erinnerten an längst vergangene Zeiten aus den Jahren 1910 bis heute.
In seinen Schlussworten betonte Lindau nochmals, dass der Verein auch zukünftig alle gemeindlichen und der Wirtschaft berührenden Planungen kritisch und konstruktiv begleiten wird. Denn eines gilt in Schönberg damals wie heute so Lindau: „ Der Gewerbeverein ist nicht alles … aber ohne Gewerbeverein ist alles nichts.