Page 57 - Schönberg im Sommer 2022
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EDV-Abteilung gibt es, besetzt von beruflich in diesem Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr so schätzt: die Be-
Bereich tätigen Feuerwehrleuten. „Ohne EDV läuft bei deutung des Ehrenamts allgemein und der Jugendfeu-
einer modernen Freiwilligen Feuerwehr nichts mehr“, erwehr.
sagt Jörg Matthies lächelnd. Angst vor zu viel Verant-
wortung müssten ehrenamtliche Feuerwehrleute den- „Unseren Jugendwarten kommt die wichtige Aufgabe
noch nicht haben: „Diese wichtigen Aufgaben verteilen zu, Jugendliche für die Wehr zu begeistern“, sagt Jörg
wir auf viele Schultern.“ Matthies. Worüber er dabei spricht, weiß er genau: Er
selbst hat früher einmal als Jugendwart gearbeitet. „Bei
K
„ ameradinnen und Kameraden sollen gesund nach uns bereiten zwei Jugendwarte und zwei Betreuerinnen
Hause kommen – das ist ein hohes Gut “ die Jugendlichen auf spannende, interessante und
Wehr vor“ beschreibt Matthies das Wesen der Jugend-
„So sehr die Feuerwehrleute im Fall der Fälle auch für möglichst angenehme Art auf den Dienst in der aktiven
andere da sein mögen, so sollen und müssen sie auch feuerwehr. Doch das ist nicht alles: „Wir nehmen die Ju-
auf die eigene Sicherheit achten“, sagt Jörg Matthies. gendlichen als junge Erwachsene wahr, reden mit ihnen
Deshalb spiele etwa die Hygiene nach den Einsätzen über alles, was ihnen wichtig ist, hören uns ihre Sor-
eine große Rolle: „Mit einer speziellen Wasch- und gen an und geben ihnen Unterstützung in allen Belan-
Trocknungsanlage für Einsatzschutzkleidung und Atem- gen – auch, wenn es mal nicht zur Feuerwehr gehört.“
schutzmasken entfernen wir zuverlässig eventuelle an- Außerdem lernten sie, zusammenzuarbeiten: „Bei uns
haftende Schad- und Giftstoffe“, erklärt Matthies die gibt es keine Einzelkämpfer“, sagt Matthies, „hier ist al-
Wichtigkeit auch einer solchen technischen Ausstat- les Teamarbeit, jeder verlässt sich bedingungslos auf
tung. Denn: „Alle unsere Feuerwehrleute sollen gesund jeden“.
nach Hause kommen, das ist ein hohes Gut.“
Und wie geht es weiter mit der Schönberger Freiwilli-
Und die Corona-Pandemie? „Das war eine schwere Zeit gen Feuerwehr? „Zuerst möchte ich mich bei allen Ka-
für uns“, räumt Jörg Matthies ein. Wegen der Kontakt- meradinnen und Kameraden bedanken, die sämtlich
beschränkungen habe es ein amtliches Dienstverbot trotz Corona bei der Stange geblieben sind“, sagt Jörg
für die Wehr gegeben. „Erst seit März kommen wir wie- Matthies. Jetzt richtet er den Blick nach vorn: „Wir sind
der zusammen“, erzählt Matthies. und bleiben zeitgemäß, unser Ausbildungsstand ist gut,
die Kameradinnen und Kameraden brennen für ihre Sa-
Die Pandemie habe aber auch für neue Mitglieder ge- che und wir haben genügend Führungskräfte, um vo-
sorgt: „Diese Zeit hat etlichen Menschen vor Augen raussichtlich alle Positionen zuverlässig besetzen zu
geführt, wie zerbrechlich unsere Welt und wie wichtig können“, fasst Jörg Matthies die Lage zusammen. Die
der Dienst an der Allgemeinheit ist“, glaubt Matthies Zukunft kann also kommen.
und kommt auf einen anderen Punkt, weshalb er den
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